Als Medizinstudierende stehen wir ständig unter einem enormen Erfolgsdruck. Zwischen langen Unterrichtsstunden, dem Lernen für Prüfungen und dem Absolvieren von Famulaturen kann es leicht passieren, dass wir überfordert und ausgebrannt sind. Und dennoch haben wir immer das Gefühl, noch nicht genug gelernt zu haben, nochmal mehr machen zu müssen. Die Versuchung ist dann groß, etwas weniger zu schlafen und beim Sport zu sparen.
Sich Zeit zu nehmen, um sich zu entspannen und neue Energie zu tanken, ist jedoch sowohl für unser körperliches als auch für unser geistiges Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung und kann unsere Leistung als Medizinstudierende tatsächlich verbessern.
Einer der wichtigsten Vorteile der Entspannung besteht darin, dass sie hilft, Stress und Ängste abzubauen. Das Medizinstudium ist ein anspruchsvolles und forderndes Umfeld, und es ist normal, dass man sich manchmal gestresst fühlt. Wie Du weisst: Chronischer Stress kann sich jedoch negativ auf unsere körperliche und geistige Gesundheit auswirken, u. a. durch eine verminderte Immunfunktion, ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle sowie eine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen. Indem wir uns Zeit nehmen, um uns zu entspannen und Stress abzubauen, können wir die negativen Auswirkungen von Stress auf unseren Körper und unseren Geist verringern.
Neben dem Stressabbau kann Entspannung auch unsere kognitiven Funktionen und unser Gedächtnis verbessern. Wenn wir uns ständig gestresst und überfordert fühlen, befindet sich unser Gehirn in einem Zustand ständiger Wachsamkeit und es wird schwieriger, sich zu konzentrieren und Informationen zu behalten. Wenn wir uns Zeit nehmen, um uns zu entspannen, kann sich unser Geist beruhigen und unsere Konzentrationsfähigkeit verbessern, was zu besseren Leistungen bei Prüfungen und in klinischen Situationen führt.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sich zu entspannen, z. B. Sport, Meditation, Zeit mit Freunden und der Familie verbringen oder Hobbys und Freizeitaktivitäten nachgehen. Es ist wichtig, dass Du herausfindest, was für Dich am besten funktioniert, und dass Du der Entspannung in Deinem Zeitplan Priorität einräumen. Schon ein paar Minuten Entspannung pro Tag können einen großen Unterschied für Dein allgemeines Wohlbefinden und Deine Leistung als Medizinstudierende ausmachen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Entspannung ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge für Medizinstudenten ist. Wenn wir uns Zeit nehmen, um uns zu entspannen und neue Energie zu tanken, können wir Stress abbauen, unsere kognitiven Funktionen und unser Gedächtnis verbessern und letztendlich bessere Leistungen im Studium und in den klinischen Fächern erbringen. Scheu Dich nicht, eine Pause einzulegen und Ihr eigenes Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen - dies wird letztendlich zu besseren Leistungen und Erfolg als Mediziner:in führen.